H. C. Starck, Im Schleeke 78-91, 38642 Goslar (Oker)

Ergebnis H. C. Starck, 38642 Goslar (Oker)

Grafische Ergebnisdarstellung (Stand 08/2017)

Abstellanlage am Tor 3

Tor 3: 28 pultförmige Vorderradhalter mit Seitenabstand 35 cm

Abstellanlage am Tor 2

Tor 2: 24 pultförmige Vorderradhalter im 35 cm-Abstand

Abstellanlage am Tor 1

Tor 1: 12 pultförmige Vorderradhalter im 35 cm-Abstand

Detailergebnisse

Kriterium	erreichb. Punkte	Ergebnis/erreichte Punkte
Anzahl und Gebrauchstauglichkeit der installierten Fahrradhalterungen	20	Die H.C.Starck GmbH hält für ihre rund 1000 Beschäftigten in 3 Abstellanlagen insgesamt 64 Fahrradstellplätze vor. Bei gutem Wetter wurden bei einem Ortstermin 45 Fahrräder gezählt; bezogen auf die maximal gleichzeitig im Werk anwesenden rund 800 Beschäftigten (Schätzung) entspricht das einem Radverkehrsanteil von rund 5,6 % und liegt damit geringfügig unter dem lokalen Radverkehrsanteil von 6,1 %. In allen drei Anlagen sind pultförmige "Felgenklemmer" in Hoch-/Tiefstellung mit einem Seitenabstand von 35 cm installiert (Tauglichkeitsfaktor 2). Eine im Sommer 2016 errichtete Überdachung am Tor 2 ist nicht mit Fahrradhalterungen ausgestattet und wird nur zum Abstellen von Motorrädern genutzt. Damit erreicht die H.C.Starck GmbH in dieser Rubrik 2,0 von 20 möglichen Punkten.
Umgebungsbedingungen der Fahrradparkplätze • Zufahrt ungehindert, ebenerdig oder über Rampen/Aufzug • soziale Sicherheit, Zugangskontrolle, Beleuchtung • Nähe zu den Arbeitsplätzen • wirksame Überdachung gegen Regen, UV-Verwitterung • allgemeine Sauberkeit im Fahrradstand, korrekte Entsorgung von herrenlosen Schrotträdern	2 4 2 2 2	Die Zufahrten zu den Abstellanlagen und die Nähe zu den Arbeitsplätzen sind als gut einzustufen. Die Anlagen an den Toren 1 und 2 verfügen über eine eigene Beleuchtung, sind ansonsten aber im Hinblick auf soziale Sicherheit/Diebstahlschutz als problematisch einzustufen - zu manchen Tageszeiten müssen Fahrraddiebe hier kaum mit Störungen rechnen. Die Anlage am Tor 3 ist nur indirekt beleuchtet. Durch ihre hohe Einzäunung und Zugangskontrolle ist sie aber die sicherste aller drei Anlagen. Alle drei Anlagen sind überdacht, allerdings nur mit geringem Dachüberstand, damit ist nur ein eingeschränkter Regen- und UV-Schutz gegeben. Die allgemeine Sauberkeit in den Anlagen ist nur teilweise gegeben, die Anlage am Tor 1 ist stark verkrautet. Damit kommt die H.C.Starck GmbH in dieser Rubrik auf 8,4 von 12 möglichen Punkten.
Allgemeine Fahrradfreundlichkeit: • Sonder-Einstellplätze vorhanden und praxistauglich für Lastenräder, Gespanne mit (Kinder-)Anhängern? • Möglichkeiten vorhanden zum Duschen, Umkleiden, Trocknen von Kleidung? • Fahrradreparaturservice (betrieblich organisiert oder öffentlich in fußläufiger Nähe vorhanden) • Betriebliche Benefits für Fahrradpendler, z. B. - ÖPNV-Winterjobticket - steuerbegünstigtes Fahrradleasing (www.jobrad.org) • Betrieblich organisierte oder unterstützte Fahrradaktionen wie "Mit dem Fahrrad zur Arbeit", Feierabend-Radtouren • bei Dienstreisen: (Leih-)Fahrräder auf Kurzstrecken als Alternative zum Taxi zulässig und abrechenbar?	2 2 1 2 2 1	Ausgewiesene Sondereinstellplätze für Lastenräder und Gespanne sind nicht vorhanden, solche Fahrzeuge können aber mit Einschränkungen in den vorhandenen Anlagen geparkt werden. Möglichkeiten zum Duschen und Umkleiden sind vermutlich vorhanden. Damit erreicht die H.C.Starck GmbH in der Rubrik der allgemeinen Fahrradfreundlichkeit 2 von 10 möglichen Punkten.
		Gesamtergebnis: 12,4 von 42 möglichen Punkten

Fazit, Verbesserungsmöglichkeiten

Das Hauptproblem aller drei Abstellanlagen ist die unbefriedigende Qualität der dort eingesetzten pultförmigen Vorderradhalterungen. Sie bieten den Fahrrädern keinen Diebstahlschutz, indem sie kein Zusammenschließen mit dem Fahrradrahmen und nur unter Mühe ein unzureichendes Zusammenschließen mit dem Vorderrad erlauben. Vor diesem Hintergrund müssen verständige Nutzer die überall angebrachten Schilder "Stopp dem Diebstahl" des Weißen Rings als widersinnig empfinden - dem Appell fehlt eine zur Befolgung geeignete Infrastruktur. Einen Abschreckungseffekt für potenzielle Fahrraddiebe dürften die Schilder auch nicht entfalten.

In Anbetracht dieser unbefriedigenden Fahrradparker-Qualität bevorzugen insbesondere Nutzer höherwertigerer Fahrräder die geschlossene Abstellanlage am Tor 3 - auch wenn die Lage ihres Arbeitsplatzes die Nutzung einer der anderen beiden Anlagen nahelegen würde. Vermutlich führt das auch zu einer Ungleichverteilung der internen Dienstfahrräder auf dem Firmengelände, wenn zum Feierabend überproportional viele Dienstfahrräder zur Fahrt zum Tor 3 benutzt und dort abgestellt werden.

In allen drei Anlagen ist daher ein Austausch der Halterungen gegen Reihenparker mit ADFC-Empfehlung bzw. nach DIN 79008 empfehlenswert. Mit Reihenparkermodellen mit Seitenabständen von 50 cm bei Hoch-/Tiefstellung würde der zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt.